Plan:et C Alpha ist vorbei und viele hatten eine unvergessliche Zeit …

Trotz Corona konnten wir ein Festival feiern, so wie wir es kennen und lieben. Zumindest nachdem die Testsituation vorbei war. Wir haben in lachende Gesichter geschaut, endlich wieder zusammen den Bass gefühlt,  die neue Turmbühne eingeweiht, unendlich viel getanzt und zum Sonnenaufgang von den Hangars über das Gelände geschaut.


Dennoch müssen wir nach diesem Wochenende sagen: Wir haben manchen Gästen Unzumutbares zugemutet und einige unserer Crews über die Grenze belastet.

Vielleicht fangen wir lieber mit den guten Nachrichten an: 
Der Abstrich von so vielen Menschen hat super funktioniert. Und auch das Labor, an dem alles hing, hat Unglaubliches geleistet. Das 21-köpfige Team hat 11.000 Tests in 24 Stunden durchgeführt und rund um die Uhr gearbeitet, damit das Festival stattfinden konnte.

Wir hatten über den gesamten Zeitraum 14 positive PCR-Testergebnisse. Neun Tests davon wurden von Ärzt:innen und Gesundheitsamt bei der Nachtestung als genesen und "nicht infektiös" eingestuft. Nur fünf Tests wurden als "infektiös" eingestuft und von unserem Quarantäne-Team betreut und unterstützt.


Zu den Gründen, warum die Testsituation holprig war:

Zu allererst war es natürlich auch für uns eine neue Situation, mehr als 11.000 Menschen in so kurzer Zeit PCR zu testen. Wir haben das noch nie gemacht und beim ersten Mal fallen immer die Dinge auf, die nicht gut funktionieren. Doch wir wollen uns nicht damit entschuldigen, dass es eine Premiere war.

Einer der Gründe für Verzögerungen war, dass wir einen Stromausfall im Labor hatten, wodurch die PCR-Maschinen unterbrochen wurden. Das hat uns um etwa drei Stunden zurückgeworfen.

Ein weiterer Grund war, dass die Anreisewelle nicht bereits ab Freitag früh, sondern erst ab mittags richtig anrollte und das Labor bis dahin kaum Tests bearbeiten konnte. Das führte dann zu einem Stau bei den Proben am Nachmittag und Abend.

Dazu kamen Probleme in den Abläufen. Diese führten zum Beispiel dazu, dass die Tests manchmal nicht chronologisch im Labor landeten und dadurch die Situation entstand, dass manche Leute, obwohl sie zur gleichen Zeit ankamen, zu sehr unterschiedlichen Zeiten aufs Veranstaltungsgelände konnten. Es tut uns leid, dass wir Euch in so eine nervige Situation gebracht haben.

Außerdem kam dazu, dass wir die Zeit, die es zwischen Abstrich und Testergebnis bedarf, zu kurz berechnet haben. Der Erwartungshorizont von drei Stunden konnte nicht gehalten werden und das hat dann viele zu Recht frustriert. Dafür möchten wir uns entschuldigen. Und auch mit besserer Kommunikation wäre einiger Ärger für Euch erspart geblieben. 

Wir legen sehr viel Wert auf Datenschutz und so sind Gesundheitsdaten und persönliche Ticketdaten vollkommen voneiander getrennt. Dadurch war keine Benachrichtigung über SMS oder E-Mail möglich, ohne dieses sichere und gute Datenschutzkonzept über den Haufen zu werfen. Für die Beta arbeiten wir daran, dass die Besucher:innen auf den Campflächen auf ihrem eigenen Handy nachschauen können, ob ihr Testergebnis vorliegt. Mit dieser Lösung wollen wir einen deutlich einfacheren Ablauf hinbekommen.

Wir arbeiten seit Samstag mit Hochdruck daran, dass wir die Fehler von der Alpha nicht wiederholen und so Stress, Ärger und Enttäuschung vermeiden. Auch wenn das Euch jetzt nicht mehr helfen wird, hoffen wir auf Eurer Verständnis und darauf, dass ihr auf Planet C Alpha eine gute Zeit hattet.

Wir bedanken uns bei der Crew, die Unglaubliches geleistet hat. Mehr als 200 Menschen waren damit beschäftigt, dass alle getestet und sicher auf den Platz kamen. Alleine beim Abstrich waren 87 Menschen beschäftigt, neun Ärzt:innen haben die Befunde der Tests ausgewertet, 21 Laborant:innen haben im Labor pipettiert und die Maschinen bedient, eine Quarantäne-Crew von 21 Leuten hat sich um die Menschen mit positivem Befund gekümmert, 57 Menschen haben in der Botschaft Probleme gelöst, 31 Leute haben gebändselt und dazu kam natürlich die Secu, die IT und das Datenschutz-Team, die alles getan haben, damit es so schnell wie möglich geht.

Wir möchten uns bei Euch allen bedanken, dass ihr so unglaublich geduldig wart und dass ihr Verständnis für die besondere Situation hattet. Wir bedanken uns für eure konstruktive und solidarische Kritik, die nun in die Verbesserungen einfließt. Wenn ihr noch weitere Anregungen und Kritik habt, dann schreibt uns an alpha@kulturkosmos.de.

Wir hoffen, dass ihr am Ende doch noch viel Spaß hattet. In der Sonne. Mit Bass. Barfuss auf dem Dancefloor. Und einem Lächeln auf dem Gesicht. Trotz allem.

Ihr seid wundervoll und wir arbeiten jetzt daran, dass der Eintritt in den Garten bei Beta für alle schneller geht.

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